Das Interventionspaket umfasst drei Komponente:
Ungeachtet eines kontinuierlichen Anstiegs der Frauenanteile in den letzten Jahren sind Frauen an unserer Universität auf den höheren Hierarchieebenen nach wie vor unterrepräsentiert. Die Universität Graz ist daher bestrebt, insbesondere Wissenschafterinnen dafür zu gewinnen, sich in Instituts- und Fakultätsleitungen gestaltend einzubringen. Nach einer Analyse der Ursachen des bestehenden Mangels an Frauen in diesen Funktionen überdenken wir die Prozesse, durch die universitäre Führungspositionen besetzt werden – Stichworte: Transparenz, Aufgabenklarheit, informierte Partizipation, aber auch Management des Zusatzaufwands.
Parallel bieten wir ein Programm an, das systematisch und individuell-bedarfsgerecht Kompetenzen verfügbar macht und den Zugang zu relevanten Informationen und beruflichen Netzwerken öffnet.
Genauere Informationen zu den drei Komponenten:
Perspektivenentwicklung für Leitungsaufgaben
Seminare, Workshops, Coaching und Round-Table-Gespräche
Vortrag:
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Abschlussveranstaltung „Sichtbarkeit managen“ am 14. Juni 2022 Impulse von Dr.in Tanja Paulitz und informeller Austausch; Dr.in Tanja Paulitz ( Professorin am Institut für Soziologie an der TU Darmstadt) erforschte zuletzt gemeinsam mit Leonie Wagner (HAWK Holzminden) im Rahmen der Studie ‚Jenseits der Gläsernen Decke – Professorinnen zwischen Anerkennung und Marginalisierung‘ die kulturellen und häufig informellen Praktiken von Anerkennung oder auch Marginalisierung im wissenschaftlichen Alltag. 2022 erschien die dazugehörige Handreichung für Hochschul- und Gleichstellungspolitik.
Coachings
Einzelcoachings sind ein speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes, individuelles berufsbegleitendes Unterstützungsangebot zur Reflexion und Verbesserung der beruflichen Praxis sowie zur Vorbereitung auf und Strategieentwicklung für Ihre neuen Positionen und Aufgaben.
Liste unserer empfohlenen Coach*innen
Mehr zum Procedere.
Kompensationen für Gremienarbeit
Pilotprojekt: Gratifikation für überproportionale Gremienarbeit von Frauen
Eine Folge der Unterrepräsentation von Frauen in höheren Hierarchieebenen der Universität ist, dass sich viele Frauen stärker als die männlichen Kollegen in die paritätisch zu besetzenden Kommissionen und Gremien der Universität einbringen. Dies ist angesichts der großen Bedeutung der Einbindung von Frauen in universitäre Entscheidungsprozesse notwendig.
Um einen Ausgleich zu schaffen, wurde ein Kompensationsmodell entwickelt, welches das besondere Engagement von Wissenschaftlerinnen in Gremien und bei der Übernahme von Funktionen belohnt. Zwei verschiedene Gratifikationen stehen zur Auswahl:
- vorübergehende personelle Unterstützung (studentische Hilfskraft für den Zeitraum von ca. 1 Jahr oder eine*n Projektassistent*in für einen kürzeren Zeitraum),
oder anstatt der personellen Unterstützung - eine Forschungsfreistellung oder andere Formen der Lehrreduktion.
Im Herbst 2022 wird es für alle Professorinnen sowie den entfristeten weiblichen wissenschaftlichen Mittelbau die Möglichkeit geben, mit Hilfe eines unbürokratischen Antragsformulars alle Tätigkeiten in Kommissionen und Funktionen von 2020 bis zum Stichtag am 1.10.2022 bekannt zu geben. Die Einreichungen werden dann geprüft und anhand eines Punktesystems bewertet.
Kontakt für weitere Informationen zum Kompensationsmodell: Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung, Dr.in Barbara Hey.
Systematische Vorgangsweise bei der Suche nach Funktionsträger*innen
In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Beteiligten wurden ein Vorschlag für eine strukturierte Vorgehensweise und ein Anforderungsprofil für Funktionen in der Fakultätsleitung entwickelt und vom Rektor den Dekanen vorgelegt. Nähere Informationen folgen nach einer Rückmelderunde mit den Fakultäten in Kürze.
Kontakt:
BA. BA. MA. Felicitas Pilz
+43 316 380 - 1020
Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung
Geidorfgürtel 21, 8010 Graz