Inmitten der unübersehbaren Symbolisierung männlicher Dominanz in der Aula der Universität Graz präsentieren sich nun vier kraftvolle Interventionen zeitgenössischer, regionaler, queerfeministischer Nachwuchs-Künstler*innen.
Subtil an den Säulen im Eingangsbereich platziert, drücken sich die Kunstwerke gleichzeitig subversiv aus, indem sie nicht nur den vier skulpturalen Portraitköpfen direkt einen Spiegel vorhalten, sondern auch per se die Portraits von 52 Rektoren (und 1 Rektorin) mit Themen und Initiativen kontrastieren, die die hegemoniale Tradition herausfordern.
Diese Interventionen, die explizit für die Jubiläumsfeier der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung der Universität Graz beauftragt wurden, dringen in das Terrain der männlichen Dominanz ein und reflektieren Veränderungen und Innovationen. Sie werfen die Frage nach Vielfalt und Zugehörigkeit auf: Wer gehört hierher?
Jedes Kunstwerk vermittelt eine Narration und repräsentiert dadurch eine Umdeutung des Traditions-beeinflussten, hegemonialen Rahmens der Geschichte der Universität Graz. Von Pionierinnen in wissenschaftlichen Positionen und universitären Leitungsfunktionen bis hin zu wegweisenden Initiativen für Frauen- und Geschlechterforschung sowie genderbezogenen, neuen Perspektiven auf Wissenschaftsfächer - diese Werke bieten neue Sichtweisen und laden dazu ein, die bestehende Ordnung zu hinterfragen.
Idee, Konzept, Texte: Christina Fischer-Lessiak, Barbara Hey und Felicitas Pilz
Kunstschaffende: Katrin Leiner, Cleo Rinofner, Manu Strametz und Julia Überbacher



