Ob misogyner christlicher Nationalismus, Aushandlungen von Gerechtigkeit bei älteren Menschen mit Migrationsbiographie, die Verflechtung von Umwelt, Geschlecht und Religion, feministische Sorgepraktiken im urbanen Raum, Konstruktionen von militärischer Männlichkeiten oder queere Ehemodelle der Zwischenkriegszeit – das Symposium Genderforschung@UniGraz 2025 bot am 26. Juni 2025 eine eindrucksvolle Bandbreite aktueller Forschungsthemen aus der Genderforschung. Trotz hochsommerlicher Temperaturen kamen zahlreiche Interessierte ins ReSoWi-Zentrum der Universität Graz, um sich mit aktuellen Forschungsarbeiten auseinanderzusetzen und den interdisziplinären Austausch zu pflegen.
Im Fokus der Veranstaltung standen – wie schon bei den vorangegangenen Symposien dieser Reihe – Beiträge von Forscher*innen, die noch nicht (so) lange an der Universität Graz tätig sind. Diese nutzen die Gelegenheit, sich und ihre Forschung vorzustellen. Heuer waren das: Martina Bär, Anna Kainradl, Antonina Wozna Urbanczak, Rivka Saltiel, Viktoria Wind und Kamil Karczewski.
Darüber hinaus nutzen sowohl der wissenschaftliche Nachwuchs als auch etablierte Forscher*innen der Universität Graz die Möglichkeit, ihre Arbeiten in einer Posterausstellung zu präsentieren. Die Beiträge von Eva Katharina Bauer, Nicole Haring, Gabriela Hofer/Hilmar Brohmer, Iris Mendel, Jessica Nielsen/Angelika Bernsteiner /Claudia Haagen-Schützenhöfer, Lea Pešec, Daniel Reiter/Stefania P.S. Rossi/Leonita Mazrekaj, Stefanie Schneebauer-Glatz, Kathrin Seit, Marion Thuswald/Elena Lemut/Nina Högler und dem Sociology of Gender Team luden zum Schmökern und zu anregenden Gesprächen über Fachgrenzen hinweg ein.
Das Symposium Genderforschung@UniGraz 2025 wurde von der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung in Kooperation mit dem Forschungsnetzwerk Heterogenität und Kohäsion – Cluster Gender und dem Doktoratsprogramm Interdisziplinäre Geschlechterstudien organisiert.
Die nächste Ausgabe des Symposiums Genderforschung@UniGraz ist für das Jahr 2027 geplant und wird erneut spannende Einblicke in die Vielfalt und Innovativität der Genderforschung bieten. Wer sich schon früher mit genderbezogenen Themen auseinandersetzen möchte, kann sich auf weitere Veranstaltungen an der Universität Graz freuen: etwa auf die Konferenz „Creative Bodies—Creative Minds“ (30.-31. März 2026) oder auf Vorträge mit Genderfokus im Rahmen der Konferenz des Military Welfare History Networks unter dem Titel „Rethinking Concepts, Terms and Topics“ (9.-11. Juli 2025).